Sonntag, 29. Juli 2012

Mein neuer Blog

Ich habe in der Zwischenzeit einen neuen Blog erstellt, über den ich von meinen zukünftigen Radreisen berichten werde:

http://www.to-bi-on-tour.de.vu

Freitag, 9. September 2011

Ein letzter Nachtrag + Zeitung

Ein kleiner Nachtrag & Abschluss des Blogs

Zagreb im Morgengrauen

Gestern hat die Segeberger Zeitung noch einmal von der Tour berichtet! Den Artikel gibt es zum Nachlesen unter "Presse" auf diesem Blog!

Mittlerweile bin ich seit ziemlich genau 2 Wochen zurück in Kaltenkirchen; über die Rückreise möchte ich an dieser Stelle nicht groß berichten, da es sehr viele Probleme gab und ich mich genug darüber geärgert habe. Vor allem die Bahn ist in Sachen Fahrradmitnahme schlecht organisiert und völlig unflexibel, sodass ich 2 1/2 Tage von Dubrovnik zurück nach Kaltenkirchen gebraucht habe. Als ich zu Hause ankam, war ich dann 60 Stunden am Stück wach - alleine von München nach Hamburg hatte ich 17 1/2 Stunden benötigt, da alle schnelleren Verbindungen entweder ausgebucht waren oder eine Fahrradmitnahme nicht möglich war ... danke Deutsche Bahn! Schlafen wollte ich während der Bahnfahrt natürlich auch nicht, da mir das Risiko, beklaut zu werden, in der Situation einfach zu groß war. Die Taschen am Rad abzumachen, ist ja nun wirklich keine große Aufgabe...

Mein Rad fährt Bahn

Auch wenn die Rückreise ziemlich stressig, teuer und nervig war, so werde ich diese Tour dennoch in sehr positiver Erinnerung behalten! Ich werde sicherlich noch oft an diese (mit Rückreise) 43 Tage zurückdenken und ich habe mir zu vielen Ländern, die mir zuvor völlig fremd waren, nun eine Meinung bilden können. Zudem kann ich auf viele Begegnungen mit sehr netten, hilfsbereiten Menschen zurückblicken und mit dem Vorurteil aufräumen, in Osteuropa müsse man auf sein Hab und Gut besonders aufpassen. In keinem der Länder bin ich beklaut worden und ich habe auch nie jemanden bei dem Versuch erwischt - und das obwohl mein Rad beim Einkaufen etc. oftmals unbewacht herumstand und es ein Leichtes gewesen wäre, die Taschen abzumachen.

Insgesamt war diese Tour auf jeden Fall all´ die organisatorischen, physischen & psychischen Anstrengungen mehr als wert! Es war wie schon im letzten Jahr ein tolles Abenteuer, das mir selbst in einigen Jahren noch sehr präsent sein dürfte...!

Zum Schluss wollte ich noch etwas nachtragen, wovon ich während der Tour aus Rücksicht auf ein paar meiner Verwandten, die diesen Blog verfolgt haben, nicht berichten wollte. Kurz vor Zadar war ich bis in den Abend unterwegs und übersah in der Dämmerung ein paar Warnschilder, die ich erst am nächsten Morgen bemerkte. Ich zeltete versehentlich in einem Minengebiet...passiert ist mir allerdings nichts!

Warnung vor Minengebiet - ca. 35 KM vor Zadar

Sonntag, 28. August 2011

Nachtrag: Tage 39 + 40


Nachtrag: Tage 39 + 40:
Reise zum Ziel Dubrovnik


Der 39. Tourtag war der "Tag der Fähren". Nachdem ich von der beliebten Insel Korcula nach Orebic übergesetzt hatte, wartete meine "Meisterprüfung" auf mich. Zwischen Orebic und Trpanj gibt es einen Punkt, der auf knapp über 400 Metern über dem Meeresspiegel liegt und eine tolle Aussicht bietet. Dort hinzukommen, ist jedoch schwierig. Innerhalb von 4 Kilometern muss man ca. 325 Höhenmeter hochklettern, eine durchschnittliche Steigung von knapp über 8 % - und das wie gesagt 4 Kilometer lang!! Ich wollte nochmal eine richtige Herausforderung haben, um mir Dubrovnik "zu verdienen". Es müsste von der Steigung eigentlich der härteste Anstieg gewesen sein; bei knapp 40°C kämpfte ich mich hoch, dachte an 2 Stellen bereits, es sei vorbei, ehe ich sah, dass es doch noch weiter nach oben ging - beim 3. Mal war es dann geschafft!! Ich war mal wieder sehr stolz auf mich und froh, den Anstieg hinter mir zu haben - und das sogar mit für diese Verhältnisse sehr wenig Pausen, was mich selbst überraschte. Danach ging es ca. 12 Kilometer nur noch bergab, treten musste ich eigentlich gar nicht mehr, einfach rollen lassen - dann war ich in Trpanj, setzte mit der Fähre nach Ploce über und suchte dort einen Schlafplatz.

es geht bergauf

tolle Aussicht während des Anstiegs

Für die Nacht vom 38. auf den 39. Tourtag hatte ich mir übrigens ein Zimmer genommen, da ich am "Tag der Fähren" bereits um 6 Uhr morgens am Hafen von Split sein musste. Innerhalb der Stadt gab es keinen Campingplatz und ich wollte die Nacht nicht in einem Mc Donalds o.Ä. durchmachen, da ich dann während des eben beschriebenen Anstiegs und den Temperaturen am nächsten Tag vermutlich zusammengeklappt wäre. In Kroatien vermieten viele Menschen Zimmer ihrer Wohnungen an Touristen, um sich etwas hinzuzuverdienen - deutlich günstiger als Hotels! Ich nahm mir ein Zimmer und fand es sehr witzig, was ich an der Tür sah, als ich vom Einkaufen zurückkam. Hier das Schild an der Tür und am Briefkasten:

Briefkasten

Schild an der Tür
Für die Blog-Leser, die sich nicht so sehr für Fussball interessieren: Beim Hamburger SV gibt es einen kroatischen Stürmer namens Mladen Petric. Ich weiß jetzt nicht, wie häufig der Name Petric in Kroatien ist - aber ich glaube, das war schon ein extremst großer Zufall, dass ich die Nacht in der Wohnung von einem "M. Petric" verbracht habe. Der Mann, dem die Wohnung gehört, lief übrigens mit einem Hamburg-T-Shirt und mit Glatze herum. Er scheint also von seinem Namensvetter zu wissen ... :) Ob er mit dem HSV-Mladen verwandt ist, konnte ich leider nicht fragen, da ich den Wohnungsbesitzer nicht mehr gesehen habe, nachdem ich das Schild an der Tür bemerkt hatte.

40. Tag: Bis nach Dubrovnik

Am 40. Tag waren es dann von Ploce bis nach Dubrovnik noch ziemlich genau 100 Kilometer und alle Anstiege zusammengenommen ca. 850 Höhenmeter, die ich überwinden musste. Um der großen Hitze aus dem Weg zu gehen, fuhr ich morgens recht früh in Ploce los. Mein großes Ziel Dubrovnik motivierte mich ungemein und so hatte ich es tatsächlich bereits um 13.40 Uhr geschafft - ich hatte die 100 Kilometer-Strecke mit ein paar kniffeligen Anstiegen hinter mir und war in Dubrovnik !!! Als ich das Ortsschild erreichte, blickte ich hinunter zum Meer und sah dort ein Schiff, das passenderweise den Namen "Celebration" trug. Bilder vom Ortsschild & der Altstadt Dubrovniks habe ich ja bereits hochgeladen - hier noch ein paar Bilder vom 40. Tag; die Strecke zwischen Ploce und Dubrovnik war wieder einmal sehr schön!! Tolle Ausblicke auf´s Meer, schöne Landschaft, auch wenn es mal ein bisschen weg von der Küste ging. Einfach klasse - DANKE KROATIEN !!!








Ach ja, die Grenze nach Bosnien-Herzegowina überquerte ich am 40. Tag auch noch - allerdings ist das bosnische Küstenstück an der Adria nur ca. 10 Kilometer lang, sodass ich nach kurzer Zeit schon wieder zurück in Kroatien war.


Zum 3. Mal die Grenze nach Kroatien überquert

Mittwoch, 24. August 2011

TAG 40 - ICH BIN AM ZIEL

GESCHAFFT - DUBROVNIK !!!


 
Klar ist der Weg das Ziel, aber wenn man die Endstation erreicht, dann ist es doch ein toller Moment, der einen mit Stolz erfuellt. Heute, am 40. Tourtag, um 13.40 Uhr war es so weit: Ich habe Dubrovnik, mein Reiseziel, erreicht! Es liegen nun 3.541,23 Kilometer hinter mir - ueber 500 Kilometer mehr als ich mir vorgenommen habe. Stadtbesichtigungen, kleine Extra- und Umwege wegen Verfahrens bzw. Fahrradverboten sowie der Schlenker ueber Linz und entlang der Donau haben sich in der Summe also ganz schoen gelaeppert ...
 
 
 
Jetzt bin ich auch fix und alle, nachdem ich heute nochmal ueber 100 Kilometer und erneut zahlreiche Anstiege ueberwinden musste! Aber ich wollte Dubrovnik unbedingt am 40. Tag erreichen. Ich habe mir die Altstadt von Dubrovnik am Nachmittag angeschaut und ueberlege nun, wann und wie ich meine Rueckreise antreten werde - im Vorfeld habe ich nichts gebucht!
 
Ich bin sehr froh, dass ich die Tour erfolgreich zu Ende gebracht habe. Klar gab es viele Tiefpunkte und nervige Momente, aber ich habe es immer wieder geschafft, mich zum Weiterfahren zu motivieren. Wie oft habe ich mich mangels Karten und schlechter Beschilderung verfahren? Oder meine Zeltstangen zum Beispiel...diese sind seit Linz an 4 Stellen gebrochen, aber ich habe das Zelt dennoch Abend fuer Abend irgendwie aufstellen koennen - mit Hilfe von sehr viel Klebeband, aber es hat geklappt :) Dann die zwischenzeitlichen Magen- und Knieprobleme...und was nicht noch alles. Ich habe mit dieser Tour sicher nicht die Welt veraendert, oder gar verbessert, aber fuer mich persoenlich habe ich etwas geschafft, an das ich noch sehr lange zurueckdenken werde und aus dem ich sicher viel Positives mitnehmen kann.
 
Nun genug der Worte und erste Bilder von der Altstadt Dubrovniks ... den Bericht ueber die Fahrt nach Dubrovnik stelle ich dann online, wenn ich wieder zu Hause bin. Eins schonmal vorweg: Ich habe eine Nacht in der Wohnung von Mladen Petric verbracht! :) 



Dienstag, 23. August 2011

Tage 36 - 38: Mount Everest & Split

Tage 36 - 38:
"Badend" nach Split


Eine der vielen tollen Badebuchten dieser Region

Von Zadar nach Split konzentrierte ich mich mehr aufs Baden als aufs Radfahren, da ein bisschen Entspannung auch mal sein muss. Und so liess ich mir 3 Tage Zeit fuer die 180 Kilometer lange Strecke von Zadar nach Split.


Zwar gab es auf der Strecke ein paar Anstiege mit insgesamt etwas mehr als 1.100 Metern Hoehenunterschied, jedoch ist ein solcher Wert ueber 3 Tage verteilt nichts im Vergleich zu den Strecken zu den Plitwitzer Seen und von diesen wieder weg. Insofern: Entspannte Tage, viel Meer & ein bisschen radeln ...



Ich denke, verdient habe ich es mir! Ich habe es mal ueberschlagen: Wenn ich die Hoehenunterschiede aller bisheriger Anstiege zusammenzaehle, duerfte ich jetzt bereits ueber dem Gipfel des Mount Everest liegen! Und jeden Anstieg habe ich nicht nur mein eigenes Koepergewicht hochgeschleppt, sondern durch die 4 gefuellten Radtaschen plus Lenkertasche plus Gewicht des Rades plus Zelt und Isomatte plus Getraenke nochmal ca. 75% meines Koerpergewichtes. Fakten, die mich irgendwie schon ein bisschen stolz machen und vielleicht ein Gefuehl dafuer geben, was diese Radtour an Kraft gekostet hat.

Der bei Seglern beliebte Hafen von Biograd

Nicht ganz so schoen wie die Kuestenregion, in der ich unterwegs war, waren meine Magenkraempfe, die ich seit ein paar Tagen wieder habe. Ich schaetze, es ist zum einen die hohe Belastung der mittlerweile ueber 5 Tourwochen und auch eine Folge des Wetters. Seit ein paar Tagen ist es extrem heiss und schwuel. Ich hoffe, dass ich die letzten anstehenden Aufgaben auch mit diesem Handicap ueberstehen werde und nicht noch einen Arzt aufsuchen muss ...


Meine weitere Planung schaut nun so aus: Von Split werde ich mit der Faehre nach Korcula uebersetzen und von dortaus dann rueber zur Nebeninsel Peljesac, wo ich eine Stelle entdeckt habe, an der es innerhalb von 5 Kilometern einen Anstieg mit 325 Metern Hoehenunterschied geben soll - zudem gibt es einen tollen Ausblick! Das wird dann nochmal eine ganz grosse Bewaehrungsprobe ... zudem bei diesen Temperaturen - ich bin gespannt darauf ...

Hier noch ein paar Bilder vom schoenen, wenn auch fuers Portemonnaie nicht allzu gesunden Split:



Sonntag, 21. August 2011

Tage 34 & 35 ... Zurueck zur Kueste!

Tage 34 und 35
Zurueck zur Kueste!


Zadar

Nach dem Ruhetag in Plitwitz kribbelte es auch schon wieder in den Beinen, ich wollte weiter! Am Abend des Ruhetages hatte ich noch ziemliche Knieschmerzen, obwohl ich bis auf 15 KM durch den Nationalpark zu gehen nichts Sportliches gemacht hatte. Ich vermute, dass die Beine sich an die normale Gehbewegung erst langsam wieder gewoehnen muessen, wenn man 1 Monat lang nur Rad gefahren ist und die einzigen Strecken zu Fuss die Wege im Supermarkt waren. Oder ich hatte mich irgendwo bei den Plitwitzer Seen vertreten - jedenfalls waren die Knieschmerzen am 34. Tag noch nicht ganz weg ...



Umso erstaunter war ich abends dann, dass ich dennoch ueber 100 Kilometer und mehr als 1.000 Hoehenmeter Anstiege ueberwunden hatte & bereits ca. 35 KM vor Zadar war. Jene Stadt erreichte ich um 10 Uhr am 35. Tourtag - ich war zurueck an der Kueste und ging natuerlich erstmal eine Runde ins Wasser :-)
Ansonsten war nicht viel Erwaehnenswertes. Ich campte am 34. Tag mal wieder wild & hatte eine ziemlich geile, 12 KM lange Abfahrt in einer tollen Landschaft. Kroatien begeistert mich immer mehr ... wie klasse ich die Kueste finde, habe ich ja bereits erwaehnt ... sobald man etwas weiter ins Landesinnere faehrt, schauts aus wie in den Winnetou-Filmen, die hier ja teilweise auch gedreht wurden...

YATO 

Freitag, 19. August 2011

Tag 33 - "Ruhetag" Plitwitzer Seen

Tag 33 - Plitwitzer Seen


Nach 32 Tagen und bereits mehr als 3.000 Kilometern hatte ich mir meinen ersten Ruhetag verdient; und so liess ich das Rad am 33. Tag wirklich mal einen ganzen Tag lang stehen und nutzte die Zeit, um den Nationalpark und die Plitwitzer Seen zu begutachten.


Die Gegend ist sehr, sehr schoen und zu den Plitwitzer Seen muss ich wohl nicht viel schreiben; die Bilder duerften fuer sich sprechen! Ich traf morgens einen Mathe-Studenten aus Bonn, der derzeit in Holland promoviert und ging mit ihm jeden Weg bei den Plitwitzer Seen ab. Dank ihm weiss ich jetzt auch, was in den letzten 32 Tagen so alles in der Welt passiert ist - ich habe ja nur herzlich wenig mitbekommen, da ich auf Zeitungen etc. komplett verzichtet habe ...



Ob die Region um die Plitwitzer Seen jetzt der schoenste Ort Europas ist, weiss ich nicht genau...aber so viel sei gesagt: Wer in Kroatien ist, sollte sich das nicht entgehen lassen! Der Eintritt zu den Seen kostet fuer Studenten etwas mehr als 10 Euro, ansonsten 15 Euro. Dafuer kann man dort einen ganzen Tag verbringen. Ich denke, der Preis ist okay...natuerlich ist auch dieser Park dem Tourismus zum Opfer gefallen, aber wem will ich es uebel nehmen, dass er oder sie auch mal diesen Ort sehen will !? Vermeiden sollte man jedoch die Faehre im Park. Ich stand 10 Minuten an und verliess dann die Schlange, da ich sicherlich 2 Stunden haette warten muessen. Auf der anderen Uferseite war die Schlange sogar so lang, dass man sicherlich 3 oder 4 Stunden angestanden haette. Von daher mein Rat: Lieber alles zu Fuss abgehen und auf die Faehre verzichten !!